Von Schweinen und Schwierigkeiten

Hallo aus Kiew!
Wir sind heute Abend planmäßig in unserem Hotel angekommen.
Die Anreise verlief relativ unspektakulär über die Landstraße und Autobahn.

Der wesentlich spannendere Teil, nämlich der Grenzübetritt von Russland in die Ukraine wurde hier ja noch nicht berichtet.

Am Freitag begann unsere Reise relativ früh am Morgen. Wir packten unsere Sachen in dem schönen Blockhaus, welches wir für die Nacht gebucht hatten, und starteten die Motoren.
Über schöne Straßen ging es wieder fast ausschließlich schnurgerade in Richtung russischer Grenze.
An dieser kamen wir gegen halb 2 an und passierten recht zügig den ersten Checkpoint.
Leider ging es dann nicht so weiter.
Die russische Zollbeamte wollte dann doch gern wissen, was wir denn alles in den Koffern und Packtaschen haben. Also mussten wir teilweise alles ausräumen und wir verstauen.
Als dies geschafft war, durften wir aus Russland ausreisen.
An der ukrainischen Grenze erwarteten wir eigentlich keine Probleme, aber es kam anders als gedacht.
Wieder konnten wir den ersten Checkpoint schnell passieren und kamen bis zur Zollkontrolle.
Doch die Beamte dort, wollte nicht so richtig kooperieren. 
Erst hieß es sie würde für uns die notwendigen Formulare ausfüllen, dann wollte Sie Geld dafür haben und schließlich bekamen wir die Formulare in die Hand gedrückt und sollten diese ausfüllen.
Da wir Dank Gunnar gute Beziehungen in der Ukraine haben, rief er seine Frau an und sie wiederum einen befreundeten Beamten.
In der Zwischenzeit setzten wir uns in den Schatten und begannen mit Hilfe der Google Überstetzer App das in kyrillisch geschriebene Formular auszufüllen.
Plötzlich kam aber Bewegung in die ganze Sache. Wir wurden wieder zum Zollschalter gerufen und sollten die noch leeren Formulare wieder abgeben. Ein weiterer Beamter kam aus dem Hauptgebäude und sprach mit der Beamten unter vier Augen.
Kurz darauf konnten wir ohne weitere Probleme in die Ukraine einreisen!
In dieser Form hatten wir den Einfluss von den richtigen Beziehungen noch nicht erlebt! Später erfuhren wir, dass die Grenzbeamten einen Anruf mit der Anweisung uns passieren zu lassen, erhalten haben. Der Anrufer war det befreundete Beamte von Gunnars Frau!

Unsere Reise ging weiter nach Sumy und das nahegelegene Dorf in welchem Gunnars Schwiegereltern wohnen.
Dort wurden wir schon von ihnen und seiner Frau mit ihren drei Kindern erwartet.
Und nun wisst ihr auch, warum es gestern keinen Blogeintrag gab ... die ukrainische Gastfreundschaft ist schuld. Es war zwischen Essen, Trinken und Feiern einfach keine Zeit dafür ;-)
Wir waren wieder auf dem Gelände, wo wir schon vor fünf Jahren zu Gunnars Hochzeit waren. Es hat sich dort einiges getan und so gibt es nun eine extrem hohe Wasserrutsche und eine eigene Schweinefarm.

In den nächsten zwei Tagen werden wir dieMotorräder hier im Hotel stehen lassen und machen eine Tour von Kiew nach Tschernobyl!