Eine Reise in eine vergessene Welt

Tag zwei unseres Aufenthaltes in Tschernobyl begann mit einem guten Frühstück im Hotel.
Danach ging wieder los in die Geisterstadt Pryp’yat.
Dort besichtigten wir das Schwimmbad, die Schule und anschließend die Polzeiwache mit dem Gefängnis und die Feuerwehr.
Es waren unglaublich interessante Orte und dank der guten Tourorganisation konnten wir einige Gebäude von Innen besichtigen.
In Deutschland wäre so etwas unvorstellbar, da alle Gebäude quasi einsturzgefährdet sind und man bei uns mindestens Helm und Sicherheitsschutzschuhe tragen müsste.

Nach dem Besuch Pryp’yats ging es weiter zu einem Ort, den man sich so nie vorstellen könnte.
Im Kalten Krieg haben die Sowjets in der Nähe von Tschernobyl eine riesige Radarstation (150m hoch) gebaut um den Start von amerkianischen Interkontinentalraketen frühzeitig zu bemerken.
Die Signale dieses Radars konnten weltweit im Radio auf Kurzwelle gehört werden und wurden als russischer Specht (Russian Woodpecker) bezeichnet.
Vor dieser Anlage zu stehen ist unbeschreiblich!

Am Nachmittag besuchten wir noch einen der wenigen Self-Settlers in der Sperrzone. Dies sind Menschen, welche nach der Evakuierung wieder in ihr Dorf zurück gegangen sind, obwohl dort teilweise erhebliche Strahlenbelastungen herrschten.
Die meisten sind bereits über 80 Jahr alt und leben weitestgehend als Selbstversorger.

Morgen erwartet uns ein spannender Tag in Kiew... ich will noch nicht zu viel verraten, aber ein Besuch der Deutschen Botschaft steht ja auch nicht auf jeder Sightseeingliste in Kiew.