Do Pobachennya Ukrayina

Es braucht schon mehr als 3 Polizisten die unsere Papiere kontrollieren um uns die unglaublich positiven Eindrücke der letzten Tage zu nehmen.
Heute hieß es aber dann doch: Auf Wiedersehen Ukraine!
Es war sehr schön und wir kommen auf jeden Fall wieder!

Der Morgen begann für unsere Verhältnisse relativ früh, dennoch dauerte es länger als gedacht bis alle Schlafsäcke und Zelte wieder verstaut waren.
Fahrtechnisch gesehen ging es gleich mit einem Highlight los: Den Berg den wir gestern runter gefahren sind, ging es heute wieder rauf!

Danach sollte es eine entspannte Strecke bis zur Grenze werden. Jan hatte aber ein paar kleine Nebenstraßen mit eingeplant und das Wetter überraschte uns mit einem Regenschauer der die Piste recht schlammig werden ließ.

Danach fuhren wir durch einen Ort und an einer Polizeikontrolle vorbei. Offenbar fanden die Polizisten unsere Motorräder interessant genug um uns zu folgen: Eimal Führerschein und Fahrzeugpapiere bitte!
Die Diskussion war teilweise etwas sukril, da die Beamten unsere Führerscheine nicht richtig lesen konnten und nur Dank der internationalen Führerscheine verstanden, dass wir tatsächlich die großen Motorräder fahren dürfen. Da Jan seinen verloren hatte, musste wir Ihnen das noch mehr erklären.
Irgenwann waren die Polizisten es offenbar leid mit uns weiter Ihre Zeit zu verbringen und nach ca. 20min durften wir weiterfahren.

Auf zur Grenze und nach Rumänien.
Die Ausreise aus der Ukraine dauerte aufgrund des großen Andrangs etwa eine Stunde, verlief aber ohne Probleme.
Die Einreise in Rumänien war ebenfalls schnell erledigt. Dennoch ist es jedes Mal ein komisches Gefühl, an der Grenze zu warten und nicht zu wissen, was genau passieren wird.
Je nachdem wie die Grenz- und Zollbeamten gelaunt sind, kann es ja auch mal etwas länger dauern.

Unsere weitere Fahrt ging in Richtung der Karpaten! Endlich wieder Berge und Kurven!
Die Landschaft ist fantastisch und das Fahren macht trotz der vom Regen nassen Straßen viel Spaß.

Für heute Nacht haben wir unsere Zelte auf einem Platz aufgeschlagen, auf welchem gerad ein Ferienlager statt findet. Die Kinder haben uns bei der Einfahrt mit euphorischem Jubel empfangen. Endlich mal eine Begrüßung wie wir sie erwarten ;-)
Überhaupt gibt es in Rumänien wieder sehr viele Menschen, welche uns Grüßen und sich wirklich freuen, wenn wir durch ihren Ort fahren.

Morgen geht es weiter zur Transfagarassan! Eine der schönsten Straßen der Welt, welche wir auch 2015 schon einmal gefahren sind.
Hoffentlich hält das Wetter durch, denn aktuell sind Regenschauer und Gewitter gemeldet.















Der lange Ritt durch die Ukraine

Unsere Etappe am Mittwoch führte uns von Kiew immer Richtung Süd-Westen bis in die Nähe der Rumänischen Grenze.

Dabei haben wir anfangs die Autobahn aus Kiew heraus genommen und sind später auf kleineren Straßen weiter gefahren.
Für die ukrainischen Straßenverhältnisse haben wir unglaubliche 553km geschafft.
Auf dem Weg wurden wir auch wieder mehrfach von Passanten, Kindern und sogar Polizisten gegrüßt. 

Die Nacht verbrachten wir auf einem Zeltplatz am Ende der Welt! Der Weg hierher ist eine steile, teilweise stark ausgewaschene Piste bergab. In Deutschland würde hier keiner mehr weiter fahren und erwarten das da noch ein Zeltplatz kommt.

Da wir mittlerweile auf unserer Tour Halbzeit haben, hier ein paar Werte für die Statistik:
Gesamtstrecke: ca. 4.200km
Kilometer pro Tag: ca. 314km
Wobei man da bedenken muss, dass wir mit Fähre, Besuch in Sumy und Kiew insgesamt 4 Tage Pause hatten.
Spritmenge: 250 Liter
Durchschnittspreis pro Liter: 1,001€

Heute geht es über die Grenze nach Rumänien und damit wieder in die EU!